Ist Soja-Milch genauso umweltschädlich wie Coca-Cola? (Nachtrag zu „Tofu zerstört den Regenwald!“… Wirklich?)


ZETTEs ist teilweise schon erstaunlich, wie schlecht recherchiert manch ein Artikel (hier des Magazins ze.tt) ist. So gibt es darin zum Beispiel das hier zu lesen: „Da der regionale Anbau in Deutschland nicht mehr ausreicht, um die hohe Nachfrage zu decken, werden schon seit Jahren vor allem Sojabohnen aus Südamerika importiert. In Hauptanbaugebieten wie Brasilien und Paraguay  werden dafür riesige Flächen des Regenwalds gerodet, Pestizide eingesetzt und Kleinbauern von großen Agrarfirmen vertrieben. Gedanken, die vielleicht nicht jeden Veganer umtreiben, der hierzulande in sein Tofu-Würstchen beißt.“

Der Aufmacher des Artikels ist im Grunde genommen die Aussage von Starköchin Sarah Wiener, dass Sojamilch in etwa so gesund sei wie Cola. Und dass vegane Ersatzprodukte auch umweltschädlich seien, denn sie versauerten das Grundwasser und ließen Böden erodieren.
So schreibt der Verfasser des Artikels dazu u.a. das hier: „Wieners Kritik scheint durchaus plausibel – nur weil man etwa Soja-, statt Kuhmilch kauft, ist die nicht automatisch umweltschonender hergestellt, nur weil sie eben aus keiner Kuh kommt.“

Wenn man sich mal der Frage widmet welche Auswirkungen unsere Ernährung auf die Umwelt hat, so kommt man bei genauerer Betrachtung zu dem Schluss, dass eine durchschnittliche vegane Ernährung umweltschonender ist als eine durchschnittliche Mischkosternährung. Und dass die vegane Ernährungsweise damit einhergehend auch weniger Landfläche sowie weniger Ressourcen (z.B. in Form von Wasser) benötigt.

In Bezug auf die Umweltfrage liest man in dem Artikel von ze.tt u.a. auch das hier: Was für die Agrarindustrie ein gutes Geschäft ist, bedeutet für die Umwelt eine riesige Katastrophe. Vor allem der Anbau von Soja als Monokultur, durch den immer aggressivere Pflanzengifte notwendig sind, die zur Vernichtung von Unkraut eingesetzt werden, hat nachhaltige Folgen: Die Pestizide sickern in die Böden und gelangen so ins Grundwasser. So kommt es zu verunreinigtem Wasser und Agrarwüsten – die Böden erodieren und werden dauerhaft unfruchtbar.

In diesem Punkt kann ich dem Artikel voll und ganz zustimmen. Gerade das Pestizid Glyphosat oder auch Roundup genannt, des  amerikanischen Gentech-Konzerns Monsanto das jetzt seit ungefähr 30 Jahren auf die Sojafelder in Lateinamerika gesprüht wird (also das Soja, das unsere hiesigen „Nutztiere“ zu fressen bekommen), steht im Verruf Krebs zu verursachen und für Fehlgeburten und Fehlbildungen bei menschlichen Neugeborenen verantwortlich zu sein. Zitat: „In Regionen Lateinamerikas, in denen großflächig glyphosatresistente Pflanzen angebaut werden und Glyphosat in hohem Ausmaß als Herbizid eingesetzt wird, gibt es eine erhöhte Rate an Fehlgeburten, Fehlbildungen von Neugeborenen und Krebserkrankungen. Dieser Zusammenhang wurde bisher aber nicht wissenschaftlich untersucht.“

Insofern entspricht das oben Erwähnte durchaus der Wahrheit. Nichts desto trotz macht es sich der Verfasser des Artikels etwas zu leicht. Denn er bezieht sich in Sachen Sojamilch ausschließlich auf den Anbau von Soja als Monokultur. Ein Sachverhalt der in Bezug auf den Vergleich zu Coca Cola durchaus Bestand hat, mit der Produktion von veganen Ersatzprodukten allerdings nicht in direkter Verbindung steht. Doch genau das ist der Knackpunkt.

Was ich mich bei solchen Artikeln irgendwie immer wieder frage ist, ob dem Verfasser bei seinen Recherchen nicht irgendwas Entscheidendes aufgefallen ist? Auch wenn man einmal die angebenen Quellen durchliest und sich die verlinken Reportagen ansieht, fällt schnell auf, dass im Großen und Ganzen eigentlich durchgehend von Massentierhaltung als Auslöser für die ganzen Soja-Monokulturen die Rede ist.

Die im Artikel genannten Reportagen sind dabei auch durchaus empfehlenswert. So wie diese hier zum Beispiel:

In „Gutes Soja, schlechtes Soja“ begibt sich der Geschäftsführer des Tofu-Herstellers „Taifun“, Wolfgang Heck, nach Südamerika, da eine Lieferung seiner Bio-Sojabohnen mit genmanipuliertem Soja kontaminiert war. Alles was man während der Reportage sieht ist, wie ein brasilianischer Sojabaron von der Massentierhaltung und Vernichtung von Regenwald profitiert, während Wolfgang Heck davon spricht, dass diese Art der Lebensmittelerzeugung überhaupt nichts Nachhaltiges an sich hat. Im Gegenteil. Da sagt dann auch der Landwirt mit Schweinemastbetrieb am Ende der Reportage, dass er sich vom Verbraucher wünschen würde weniger Fleisch zu essen und dafür einen faireren Preis zu bezahlen, damit Bauern wie er nicht mehr auf Masse produzieren müssten. (Denn, hatte sein Vater noch einen Betrieb mit 20 Muttersauen, so hat er heute einen mit 80. Und das nur um über die Runden zu kommen…)

Weiter geht es mit dieser Reportage mit dem Titel „Vergiftetes Land“:

Auch sehr interessant, sodass man sich die Dokumentation auf jeden Fall mal ansehen sollte.

Ingesamt könnte man bei solchen Artikeln jedoch fast den Eindruck gewinnen manch einem mache das Thema Veganismus solch eine Angst, dass er mit Händen und Füßen nach jedem nur möglichen Strohhalm zu greifen versucht um ein Argument dagegen zu finden.
Das ist irgendwo durchaus nachvollziehbar, schließlich ist Veganismus noch ziemlich neu, im Vergleich zur bekannten Mischkosternährung. Und damit einhergehend stellt Veganismus auch noch die gesellschaftlich etablierte Normalität in Frage.

Man könnte sich als Veganer jetzt über so einen Artikel ärgern. Ich persönlich muss bei sowas mittlerweile eher schmunzeln. Denn ich denke mir, dass eine solche Berichterstattung, genauso wie der Verweis auf solche Artikel, eigentlich ein Argument FÜR Veganismus sind. Denn jeder kluge Mensch wird schnell begreifen ob die angebenen Argumente fundiert und somit glaubhaft sind oder nicht. Und das wiederum ermöglicht anderen die Argumente für Fleischkonsum noch einmal zu hinterfragen, einen Aspekt, den Veganer ja begrüßen.
Von daher sehe ich das mittlerweile eher gelassen. Insofern ein Danke an den Verfasser des Artikels, denn genau das sorgt dafür, dass das Thema Veganismus weiter in den Medien vertreten bleibt :).

Jetzt aber zum wesentlichen Teil dieses Blogbeitrags: Ich habe zu der Frage ob Tofu wirklich mit für die Zerstörung des Regenwaldes verantwortlich ist schon einmal einen Blogbeitrag geschrieben. Nichts desto trotz habe ich mal bei verschiedenen Herstellern veganer Ersatzprodukte Anfragen zur Herkunft der jeweiligen Sojabohnen gestellt. Hier die Antworten (damit sich auch jeder selbst überzeugen kann ob es nicht doch besser ist ein Sojawürstchen, statt Fleisch zu essen):

ALNATURA
vom 25.08.2015
Alnatura„Vielen Dank für Ihr Interesse an Alnatura sowie Ihre Nachricht. Gerne antworten wir Ihnen.

Das Soja für den Alnatura Sojadrink stammt aus Frankreich, Italien und Kanada, das gleiche gilt für die Alnatura Sojacreme Cuisine. Die Alnatura Sojaschnetzel stammen aus Kanada oder Frankreich (siehe Verpackungsaufdruck). Das Soja für den Alnatura Tofu stammt in der Regel aus Österreich (siehe Verpackungsaufdruck).

In Südamerika wird Soja überwiegend für Tierfutter produziert.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten.

Freundliche Grüße

Verbraucherservice

Alnatura Produktions- und Handels GmbH“


 
NATUMI
vom 25.08.2015
Natumi„Vielen Dank für Ihre Anfrage und das damit verbundene Interesse an unseren Produkten.

Für unsere Sojaprodukte verwenden wir ausschließlich Sojabohnen aus Frankreich und Italien.
Ich hoffe, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
 
Natumi GmbH“




ALBERTS/PURVEGAN
vom 25.08.2015
Alberts„Seit letztem Jahr beziehen wir Ware von hier ortsansässigen Biolandbetrieben. Dies ist ein Projekt und wir hoffen noch mehr Anbauer gewinnen zu können. Die Erntemenge hier in der Pfalz reicht allerdings nicht aus um unseren Bedarf komplett zu decken, so dass wir den Rest aus Österreich beziehen.

Ware aus Asien oder Südamerika verwenden wir nicht.

Auch unsere Lupinen stammen größtenteils aus der Pfalz, den Rest kaufen wir aus Norddeutschland zu.
Das zu deiner Information.

Wenn Du weitere Fragen haben solltest, so melde
dich doch bitte bei uns.

Besten Dank schon jetzt und liebe Grüße

Deine Purvegan GmbH“



GRANOVITA
vom 25.08.2015
GranovitaWir bedanken uns für Ihre Anfrage und möchten Ihnen gerne bestätigen, dass wir unsere Soja für unsere Produkte ausschließlich aus Österreich beziehen. Wir verwenden keine Soja aus anderen Ländern/Kontinenten.

Es würde uns freuen, Ihnen hiermit ausreichend weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
 
HEIRLER CENOVIS GMBH“


PROVAMEL
vom 25.08.2015
provamel„Herzlichen Dank für Ihre E-Mail und für Ihr gezeigtes Interesse an unseren Provamel Produkten.

Bevor wir Ihnen näher erläutern, woher unsere Sojabohnen stammen, möchten wir Ihnen versichern, dass alle von uns verwendeten Sojabohnen selbstverständlich ohne Gentechnik sind (dies können wir anhand eines lückenlosen Rückverfolgungssystems sicherstellen).

Um die 40% unserer Bio-Sojabohnen beziehen wir aus Westeuropa und wir verfolgen konkrete Pläne, diesen Anteil in den nächsten 3 Jahren auf 60-70% weiter auszubauen.
Der Anbau von Bio-Sojabohnen in Europa ist momentan sehr begrenzt und daher importiert die EU jedes Jahr eine wesentliche Menge an Bio-Sojabohnen. Aus diesem Grund bauen wir nun Kooperationen mit Europäischen Erzeugern auf, um eine hohe Qualität und einen hohen Standard bei der Herstellung von Bio-Sojabohnen zu gewährleisten.
Auch wenn der Wettbewerb mit anderen und ertragreicheren Getreidesorten wie Mais und Weizen unser Anliegen manchmal erschwert, glauben wir fest daran, dass es Möglichkeiten für die Erzeugung von pflanzlichem Eiweiß in Europa gibt und wir werden alles versuchen, um zukünftig lokal Bio-Sojabohnen beschaffen zu können.
Momentan beziehen wir den Großteil der Europäischen Bio-Sojabohnen für Provamel aus Frankreich. Neben einer Ausweitung des Anteils an französischen Bio-Sojabohnen, versuchen wir auch Rohstoffe zu beziehen, welche so nah wie möglich bei unseren Produktionsstandorten angebaut werden, zum Beispiel aus Deutschland oder Italien.
Wir nehmen auch an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten teil, um festzustellen, inwieweit die Erzeugung von Sojabohnen in Ländern wie Belgien oder den Niederlanden realisierbar ist. Sojabohnen sind sehr anfällig für Frost und wachsen am besten in einem warmen, kontinentalen Klima. Aber wir glauben und hoffen, dass es möglich ist, eine passende Variante der Sojabohne für die Erzeugung in Nord-West Europa zu entwickeln, genauso wie auch die Kultivierung von Mais in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ermöglicht wurde. Daher partizipieren wir an diesen Projekten.

Unsere nicht-Europäischen Sojabohnen importieren wir aus Kanada (Ontario) und Nord-Ost China. Mit unseren Erzeugern in Kanada und China haben wir langfristige Partnerschaften und pflegen sehr gute und enge Beziehungen mit einer begrenzten Anzahl an Kleinbauern und kleinen, landwirtschaftlichen Betrieben. Deshalb haben die Landwirte eine sichere und faire Einkommensquelle und zusätzlich sichert Provamel die Beschaffung von hoch-qualitativen Bio-Sojabohnen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Provamel Kundenservice“


 

RAPUNZEL
vom 25.08.2015
Davert„Vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an unseren Soja Bohnen.

Die Soja Bohnen beziehen wir von unserem Partner aus China, einem Bio Pionier mit dem wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Die Anbaugebiete der chinesischen Hülsenfrüchte liegt im Nordosten Chinas, in einer sehr landwirtschaftlichen Gegend, in der Industrie und demnach Wasser- oder Luftverschmutzung keine Rolle spielen und in der Bio- Produkte eine der wenigen sinnvolle Alternativen für die Bauern sind.

Das ist eines der ältesten Bioprojekte, die es in China überhaupt gibt. Auch impliziert Bio Anbau in unserem Sinne: schonender Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit für Natur, Umwelt und Anbau: dafür steht Rapunzel und seine Lieferanten.

Wir unterstützen unseren chinesischen Partner vor Ort durch regelmäßige persönliche Besuche von Rapunzel Mitarbeitern aus den Bereichen Qualitätssicherung und Einkauf. Unsere Mitarbeiter begutachten die Anbauflächen, Lagerhallen und Verarbeitungsstätten und prüfen dabei die Betriebe auf ihre qualitätsrelevante und hygienische Arbeitsweise. Sie kontrollieren selbstverständlich auch die strenge Einhaltung aller Kriterien für den Bio-Anbau und die Bio-Verarbeitung. Die Rapunzel Mitarbeiter suchen das Gespräch mit den Partnern vor Ort und entwickeln zusammen mit ihnen die Sicherheits- und Qualitätsstandards ständig weiter.

Ich hoffe meine Antwort hilft Ihnen weiter. Falls Sie noch weitere Fragen zu einem unserer Produkte haben, melden Sie sich einfach wieder. Wir sind gerne für Sie da.
Viele Grüße“



ALPRO
vom 24.08.2015
alpro„Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.

Bevor wir Ihnen näher erläutern, woher unsere Sojabohnen stammen, möchten wir Ihnen versichern, dass alle von uns verwendeten Sojabohnen selbstverständlich ohne Gentechnik sind (dies können wir anhand eines lückenlosen Rückverfolgungssystem sicherstellen) und nicht in ehemaligen Regenwaldgebieten angebaut wurden.

Ungefähr ein Drittel der von uns verwendeten Sojabohnen stammt aus Westeuropa und wir arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Anteil in den kommenden 3 Jahren auf mindestens 50% auszubauen. Der Hauptanteil unserer Europäischen Sojabohnen stammt aus Frankreich – hier haben wir sogar in einigen Regionen die Kultivierung von Sojapflanzen wieder eingeführt.

Die anderen zwei Drittel unserer Sojabohnen stammen aus Kanada. Wir von Alpro kaufen keine Sojabohnen auf dem Weltmarkt!
Alpro ist der größte Abnehmer von Europäischen Sojabohnen im Bereich Nahrungsmittelherstellung. Als Europäischer Marktführer im Markt der pflanzlichen Milchalternativen ist die Nachfrage nach unseren Produkten sehr hoch und steigt kontinuierlich an. Dies resultiert selbstverständlich in einer großen Menge an Sojabohnen, die wir für die Herstellung unserer Produkte benötigen. Momentan kann diese Nachfrage leider nicht durch den ausschließlichen Einsatz von Europäischen Sojabohnen abgedeckt werden.
Der Grund liegt darin, dass der Anbau von Sojabohnen in Europa noch nicht sehr ausgeprägt ist (der Anteil der in Europa angebauten Sojabohnen entspricht weniger als 0,5% der weltweit angebauten Menge an Sojabohnen) und die Sojabohnen aus Europa bislang hauptsächlich für den Einsatz in der Tierfütterung angebaut wurden. Darüber hinaus steht der Sojabohnenanbau in Europa in einem direkten Wettbewerb zu dem Anbau von ertragreichen Mais- und Weizensorten – wir sind davon überzeugt, dass die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln in Zukunft den Anbau von Sojabohnen in Europa stärken wird.
Bei den für unsere Produkte verwendeten Sojabohnen ist die Qualität der Bohne für die Qualität des Endproduktes entscheidend – es handelt sich hier um Sojabohnen, die speziell für die Nahrungsmittelherstellung angebaut werden. Deshalb haben wir bereits vor Jahren Kooperationen mit Europäischen Sojabauern geschlossen – zusammen möchten wir Sojapflanzen kultivieren, welche qualitativ sehr hochwertige Sojabohnen tragen. Bis dahin beziehen wir weiterhin qualitativ äußerst hochwertige Sojabohnen aus Kanada – selbstverständlich pflegen wir auch mit unseren Erzeugern in Kanada langfristige Partnerschaften und sehr gute und enge Beziehungen.
 
Wir nehmen ebenfalls bereits seit einigen Jahren an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten teil, um festzustellen, inwieweit die Erzeugung von Sojabohnen in verschiedenen Nord-West-Europäischen Ländern realisierbar ist. Sojabohnen sind sehr anfällig für Frost und wachsen am besten in einem warmen, kontinentalen Klima. Jedoch sind wir davon überzeugt, dass es möglich sein wird, Sojabohnen auch in diesen Regionen anzubauen.
 
Abschließend bleibt uns noch zu sagen, dass der CO2-Fußabdruck der Bohnen aus Kanada nur gering ins Gewicht fällt, da die Lieferung nach Europa zu einem Großteil per Schiff über das Meer, Flüsse und über einen Kanal bis zur Produktionsstätte erfolgt – eine Transportweise, die einen vergleichsweise geringen CO2-Ausstoß verursacht. Dadurch dass wir unterschiedliche Produktionsstätten in Europa haben (Belgien, England und Frankreich), wird der Umwelteinfluss durch den Transport der fertigen Ware zu den Kunden ebenfalls reduziert, der Teil der Lieferkette, der noch den höchsten Anteil des CO2-Ausstoßes ausmacht.
 

Mehr Informationen über uns können Sie auf: https://www.alpro.com/de/pflanzenkraft nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Alpro Kundenservice“



TAIFUN
vom 24.08.2015
taifun„vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.

Taifun-Sojabohnen stammen ausschließlich aus ökologischem und gentechnikfreiem Landbau in Europa (Deutschland, Österreich, Frankreich) und einem Demeter-Betrieb in Kanada, Ontario.  Zurzeit decken wir über 70% unseres Bedarfs an Sojabohnen allein mit den Erträgen aus unseren europäischen Anbauprojekten – fast 50% aus heimischem Vertragsanbau entlang des Oberrheins und am Bodensee.

Ein mehrstufiges Kontrollsystem des von uns verwendeten Sojas garantiert die Qualität und 99%ige Gentechnikfreiheit der eingesetzten Rohware. Beginnend mit dem Basissaatgut, bis hin zu den angelieferten Bohnen führen wir verschiedene Tests auf gentechnische Verunreinigungen und Spuren von Pestiziden durch, bevor wir die Sojabohnen zu Taifun-Tofu verarbeiten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage („Bio-Sojaanbau“ und „Wir tun was“).

Wir hoffen, wir konnten Ihre Frage mit diesen Informationen ausreichend beantworten. Für weitere Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen“

8 Kommentare zu „Ist Soja-Milch genauso umweltschädlich wie Coca-Cola? (Nachtrag zu „Tofu zerstört den Regenwald!“… Wirklich?)

  1. Klasse Artikel!
    Ich muss auch immer schmunzeln, wenn es heißt, Tofu zerstört den Regenwald. Leider glauben das doch eine beträchtliche Anzahl an Menschen und wollen ihre Vorurteile auch gerne behalten.

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    1. Danke für das Lob. Das freut mich echt ;).
      Na ja, Verurteile zu behalten ist halt der leichtere Weg. Langfristig betrachtet hat das Beharren auf Vorurteilen erfahrungsgemäß wenig Zukunft :).

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  2. Super geschrieben und recherchiert, ich rege mich in letzter Zeit immer mehr über den schlechten Journalismus (oder vielleicht eher beabsichtigtes Faktenverdrehen…) selbst in etablierten Magazinen und Zeitungen auf… Umso schöner, dass du mal die ganzen Sojaprodukte-Hersteller angeschrieben hast und wir jetzt mit Fakten zurückschlagen können. 🙂

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    1. Danke für das Lob ;).
      Wie gesagt, bei so einer Berichterstattung bekomme ich irgendwie den Eindruck, dass so manch einer schlichtweg Angst vor dem Thema hat oder irgendwie versuchen möchte seine Lebensweise auf Biegen und Brechen, wenn es auch sein muss, dass man mal eben ein paar Fakten verdreht, zu verteidigen versucht.
      Kurzfristig mögen sich solche Schlagzeilen gut verkaufen und die Auflage steigern. Insgesamt, so auf lange Sicht gesehen, ist das jedoch nichts weiter als ein Eigentor. Denn, wenn ich Fleischkonsument wäre und mich mit dem Thema näher auseinander setzen würde, würde mich fragen ob Magazine wie ze.tt mich für dumm verkaufen wollen.
      Von daher sehe ich das gelassen ;).

      Davon abgesehen kann jetzt jeder mal nachlesen woher die Sojabohnen für Tofu und Co. wirklich stammen :).

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  3. Ich bin auch überzeugt davon, dass diese teilweise ganz offensichtlich konstruierten Argumente gegen Veganismus im Grunde genommen einen positiven Hintergrund haben – sie werden zwar zunächst dann auch von echt intelligenten Menschen nachgeplappert, sind dann jedoch wiederum so einfach zu widerlegen, dass die Glaubwürdigkeit der Quellen dann oft nachhaltig geschädigt ist 😉 Also lehnen wir uns mal weiter schmunzelnd zurück und harren der einfachen Vorlagen, die da kommen 🙂

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    1. Ich sehe das genauso. Auf lange Sicht gesehen ist eine solche Berichterstattung nichts weiter als ein Eigentor und kratzt somit ziemlich an der Glaubwürdigkeit der jeweiligen Argumentation.
      Im Grunde muss man da noch nicht mal was tun. Auf lange Sicht erledigt sich das schon von selbst ;).

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