„Der Mensch ist nun mal ein Alles- und kein Pflanzenfresser!“


…Und allein deshalb sind wir darauf angelegt auch tierische Lebensmittel zu konsumieren. Manche sind sogar der Ansicht, dass wir uns nicht nur nicht vegan, sondern nicht mal vegetarisch ernähren sollten. Denn Fleisch beinhaltet viele wichtige Nährstoffe, die Pflanzen nicht haben. Oder? (Dazu weiter unten etwas mehr)

Ich habe jetzt schon öfter als Erklärung warum der Mensch sich nicht vegan ernähren sollte gehört, dass wir ja anatomisch Omnivore, also Allesesser sind. Insofern läge es ja auf der Hand, dass wir keine Pflanzenfresser sind, sondern dazu konzipiert wurden auch Tierprodukte zu konsumieren.

Charles Darwin, dessen  Evolutionstheorie ihm endgültig zu Anerkennung verholfen hatte, sagte, dass der Mensch ein Frugivore, also ein Fruchtfresser, ist.
Darwin wollte bewiesen haben, dass der Mensch am Ende einer Entwicklung stehe, die sich aus den niedrigsten Organismen über die Menschenaffen vollzogen habe. Diese Evolutionstheorie erkläre das Phänomen der physiologischen und anatomischen Verwandtschaft zwischen Menschenaffen und Menschen, woraus der Analogieschluss gezogen wurde: da jene frugivor seien, könne auch der Mensch nicht carnivor oder omnivor sein.

In seinem Buch „The Origin of Man“ schrieb Darwin: „Obwohl wir nichts mit Sicherheit über die Zeit und den Ort wissen, in der und an dem der Mensch die dicken Haare abwarf, die er getragen hat, könnten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass er in einem warmen Land gelebt haben muss, wo die Voraussetzungen für ein Leben von Früchten günstig waren, das der Mensch seiner Analogie nach geführt haben muss.“

Ist der Mensch jetzt also nicht mal ein Allesesser, wie von der großen Mehrheit unserer Bevölkerung immer angenommen?
Eines ist jedenfalls klar: Ein Carnivore, also ein Fleischfresser, sind wir nicht. Der Löwe, die Hyäne und unsere Hauskatze (ja, es gibt Menschen, die sich mit einer Hauskatze vergleichen) haben mit uns anatomisch nichts gemein. Wir haben auch nicht das Bedüfnis, wie für Carnivore typisch, wenn wir ein Tier sehen, loszupreschen und unsere „Reißzähne“ in dessen Nacken zu vergraben, um es dann an Ort und Stelle in seine Einzelteile zu zerlegen.

Was spricht jetzt eigentlich dafür, dass wir ein Frugivore sind?

Im Grunde genommen unsere gesamte Anatomie.
Wir haben abgeflachte Backenzähne zum Zermahlen der Nahrung, unser Speichel ist alkalischer für den Abbau von Stärke und unser Kiefer ist seitlich bewegbar zum Zermahlen von Nahrung. Desweiteren können wir beispielsweise Vitamin C nicht selbst herstellen, wie es der typische Fleischesser kann, sondern sind auf die Zufuhr dessen durch Nahrung angewiesen. Und noch etwas mehr.
Nichts desto trotz sind wir in der Lage uns auf verschiedene Arten und Weisen zu ernähren. Egal ob fleischreich, fleischarm oder eben vegan. Insofern ist unsere Anatomie eine ziemlich faszinierende Sache.

Aber Fleisch hat uns intelligent gemacht und ohne das wären wir heute nicht da wo wir jetzt sind, oder?

Ich möchte diese Frage hier mal kurz anschneiden, darauf aber nicht besonders eingehen. Denn allgemein lässt sich sagen, dass wir irgendwann angefangen haben Fleisch zu essen. Genauso wie wir irgendwann das Feuer entdeckt und Waffen gebaut haben. Doch ob der Konsum von Fleisch wirklich entscheidend für unser Hirnwachstum wie unsere evolutionäre Entwicklung verantwortlich war, ist nach wie vor nicht eindeutig belegt. Es gibt sogar Berichterstattungen, in denen es heißt unsere Vorfahren hätten weit mehr Ballaststoffe gegessen als es der Durchschnittsveganer von heute tut.So soll die Ernährungsweise unserer Vorfahren sogar noch pflanzenreicher gewesen sein. Zudem war die Jagd ein anstrengendes Unterfangen. Besonders die Jagd größerer Tiere. So sollen unsere Vorfahren auch nicht so viel Fleisch gegessen haben, wie wir zum Beispiel heute.
Doch selbst wenn der Konsum von Fleisch für unsere evolutionäre Entwicklung eine entscheidende Rolle gespielt hätte: Für das Heute ist das irrelevant.

Denn die Frage, die hier viel entscheidender ist, ist ob wir denn heute noch auf Fleisch angewiesen sind?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Nein. Denn Fleisch beinhaltet keinen Nährstoff, den wir nicht auch über andere Nahrungsquellen zu uns nehmen könnten.
Wer also heute noch denkt der Mensch bräuchte Fleisch, oder man müsse als Mensch Fleisch essen, der irrt sich. Denn die Wissenschaft sagt hierzu mittlerweile eindeutig etwas anderes.

Welche Nährstoffe sind in Fleisch enthalten und wie können diese ersetzt werden?
Hier mal die wichtigsten in einer kurzen Übersicht:

  • Protein: jede Pflanze, egal ob Obst oder Gemüse, beinhaltet Protein.  Besonders proteinhaltig sind u.a. Soja, Seitan, Hülsenfrüchte, Getreide, Bohnen, Nüsse, Brokkoli, Quinoa uvm.
  • Vitamin B12: Nur tierische Produkte beinhalten das wichtige Vitamin, das mitunter für unsere Zellerneuerung verantwortlich ist. Eine pflanzliche Quelle wäre hierbei jedoch die Chlorella-Alge. Sicherer und meiner Ansicht nach auch gesünder (gerade in Hinblick auf Lebensmittelskandale, den Einsatz von Antibiotika und Pestiziden wie Glyphosat, welches in rauen Mengen auf Soja-Monokulturen mit Gensoja gesprüht werden und was als krebserregend klassifiziert wurde, was die hiesigen Nutztiere aber gerne mal als Kraftfutter serviert bekommen. Uvm.) ist es Vitamin B12 über ein Supplement zu sich zu nehmen. Mehr dazu auch hier. Ansonsten beinhalten auch Milch und Eier Vitamin B12.
  • Eisen: Fleisch ist vorwiegend bekannt für seinen hohen Eisengehalt. Doch auch für Pflanzenfresser gibt es da geeignete Alternativen. So z.B. Haferflocken, Spinat, getrocknete Aprikosen, Quinoa, Linsen, Kürbiskerne usw.
    Am besten fährt man in Sachen Eisenversorgung auch, wenn man jeden Tag grünes Gemüse konsumiert. Vitamin C ist hierbei besonders förderlich. Doch das ist bei rein pflanzlicher Ernährung so gut wie kein Problem (Zumindest konsumiere ich heute gut 4 bis 5 Mal mehr Vit C als früher als Omni).
  • Vitamin D: Kann unser Körper selbst herstellen. So über das Sonnenlicht. Pflanzliche Quellen, die Vitamin D enthalten, sind Avocados wie Champignons.

Untermauert wird das zum Beispiel auch durch die allgemeinen Ernährungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
So heißt es dort:
A healthy diet contains:

  • Fruits, vegetables, legumes (e.g. lentils, beans), nuts and whole grains (e.g. unprocessed maize, millet, oats, wheat, brown rice).
  • At least 400 g (5 portions) of fruits and vegetables a day (2). Potatoes, sweet potatoes, cassava and other starchy roots are not classified as fruits or vegetables.
  • Less than 10% of total energy intake from free sugars (2, 5) which is equivalent to 50 g (or around 12 level teaspoons) for a person of healthy body weight consuming approximately 2000 calories per day, but ideally less than 5% of total energy intake for additional health benefits (5). Most free sugars are added to foods or drinks by the manufacturer, cook or consumer, and can also be found in sugars naturally present in honey, syrups, fruit juices and fruit juice concentrates.
  • Less than 30% of total energy intake from fats (1, 2, 3). Unsaturated fats (e.g. found in fish, avocado, nuts, sunflower, canola and olive oils) are preferable to saturated fats (e.g. found in fatty meat, butter, palm and coconut oil, cream, cheese, ghee and lard) (3). Industrial trans fats (found in processed food, fast food, snack food, fried food, frozen pizza, pies, cookies, margarines and spreads) are not part of a healthy diet.
  • Less than 5 g of salt (equivalent to approximately 1 teaspoon) per day (6) and use iodized salt.“

Zu deutsch:
„Eine gesunde Ernährung beinhaltet:

  • Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Bohnen), Nüsse und Vollkorn (z.B. unverarbeiteter Mais, Hirse, Haferflocken, Weizen, brauner Reis)
  • Mindestens 400 g (5 Portionen) Obst und Gemüse am Tag.
  • Weniger als 10 % der täglichen Gesamtenergie sollte von Zucker kommen, was equivalent zu 50g für eine Person mit gesundem Körpergewicht ist, welche durchschnittlich 2000 Kalorien pro Tag ist, aber idealerweise weniger als 5% der Gesamtenergie um die Gesundheit positiv zu beeinflussen.
  • Weniger als 30% der Gesamtenergie sollte von Fetten kommen. Ungesättigte Fette (z.B. in Fisch, Avocado, Nüssen, Sonnenblumen und Olivenöl) sind gesättigten Fetten (z.B. in fettigem Fleisch, Butter, Palm- und Kokosnussöl, Käse, Butterfett und Schmalz) und Transfetten (in verarbeiteten Lebensmitteln, Fast Food, Snacks, frittiertem Essen, Tiefkühlpizza, Cookies, Margarine und Schmalz zu bevorzugen. Denn diese sind nicht Teil einer gesunden Ernährung.
  • Weniger als 5 g Salz (gleichwertend zu ca. einem Teelöffel am Tag. Und es sollte jodiertes Salz verwendet werden.

carnivore
Es lässt sich ingesamt also sagen:

Wir können Fleisch anatomisch verwerten, sind darauf aber nicht angewiesen. Fleisch hat uns eventuell, vielleicht, vielleicht aber auch nicht intelligent gemacht und dieser Sachverhalt spielt für unser heutiges Leben keine Rolle. Unsere Anatomie in Bezug auf unser Verdauungsystem ist sehr anpassungsfähig. Darwin war überzeugt, dass wir Fruchtfresser sind. Nichts desto trotz könnte man uns auch als Omnivore mit der Anatomie eines Frugivoren oder aber auch als Frugivoren mit den chemischen Eigenschaften eines Omnivoren bezeichnen. Ein typischer Fleischesser sind wir jedenfalls nicht.
Desweiteren rät die Weltgesundheitsorganisation zu einer vorwiegend pflanzenbasierenden Ernährung!

Wer weitere Fragen zu Ernährung, Nährstoffverteilung und Gesundheit hat, dem ich kann ich die Seite Nutritionfacts.org empfehlen. Dort findet sich eine Unzahl verschiedener Studien, präsentiert in diversen Videos zu den verschiedensten Ernährungsfragen, gehostet als Non-Profit-Website (also vollkommen for free) von Dr. Michael Greger. M.D. (Medical Doctor).
Auch für Mischköstler zu empfehlen, die sich einfach mal etwas mit dem Thema auseinander setzen möchten.

 

35 Kommentare zu „„Der Mensch ist nun mal ein Alles- und kein Pflanzenfresser!“

  1. Stimme mit dem Artikel überein und möchte einfach hinzufügen. Es gibt vom beginn der Menschheitsgeschichte eine Reise in und um diese Erde, damit einher ging auch die Nahrungssuche und diese Nahrung bestand aus gefundenem, wie Beeren, Früchte, Pflanzen, Wurzeln, Muscheln und später je nach Breitengrad und Überlebenstaktik auch aus erlegten Tieren die diese Urzeitmenschen aus beobachtungen anderer Tiere z.b. Wölfe entdeckten und in Ausergewöhnlichen Notsituationen auch Tiere Töteten um zu Überleben. Dabei hatte der Urzeitmensch ein Schlechtes Gewissen das er zu beruhigen suchte und dazu Rituale der Verzeihung an die Götter etc. und mit Großem Respekt des Erlegten Tieres haderte. Tiere Töten war niemals Kaltblütig sondern Notwendiges übel. Leider ist der heutige Mensch ziemlich Verroht und Brutalisiert durch die Mechanistische Unterordnung(Charlie Chaplin Räderwerk der Uhr und Zeit).
    einiger Grausamer Herrschaftsformen wie auch der heutige Kapitalismus beweisen. Unterdrückung zum Gehorsam und der Schaffung von Abhängigkeiten von Machtmenschen ander Ihre Arbeit zu erledigen ohne sich selber einzubringen in das Schmutzige Geschäft. Wir Leben Menschheitsgeschichtlich betrachtet in der Grausamsten Zeit die es jemal auf dieser Erde gab. Die Krankheit ist dabei der Treue Gehorsam, weil dieser von Interessengetriebenen Geschäftemachern schamlos Ausgebeutet wird im System egal welche Herrschaft angelegter Systematischer Ausbeutung des Finanziell Stärkeren gegen den finanziell Schwächeren. Deshalb muß ein Paradigmenwechsel erfolgen eine Gewltlose oder Sanfte Revolution mit Freiheit! Frieden!!! Wohlstand für alle vom Obdachlosen bis zum Milliardär.

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  2. Danke für den Beitrag 🙂 Auch wenn der letzte Kommentar bereits eine Weile zurückliegt, würde ich gerne etwas dazu sagen. Vorweg – ich bin ein otto-normal Omnivore, was ich aber als negativ betrachte. Die reine Gewohnheit bringt mich immer wieder in die unangenehme Lage, Fleisch zu konsumieren. Tatsache ist aber, dass ich es als solche erkenne. Gewohnheit. Man ist so aufgewachsen. Regelmäßig Fleisch, wenn eine Fliege ins Zimmer kam wurde sie erschlagen, Spinnen und ähnliches direkt getötet. All das waren Dinge über die ich nie nachgedacht habe, weil sie völlig normal waren. Nicht nur bei mir, sondern bei allen die ich kannte. Um auf das Thema zurück zu kommen: Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Nachfrage das Angebot bestimmt, und wenn man Ernährungsexperten fragt, wird dir keiner von denen erzählen dass man täglich Fleisch zu sich nehmen soll. Im Gegenteil – nur der kleinste Anteil davon reicht aus. Wenn man es genau nimmt, brauch man es gar nicht. Die B12 Argumentation ist absolut unnötig. Niemand scheint sich über die zahllosen Zusatzstoffe in regulär genutzten Lebensmitteln Sorgen zu machen, oder darüber dass die Bevölkerung immer ‚fetter‘ und kranker wird. Doch wehe ein gesunder Veganer nimmt ab und zu ne Kapsel mit Algen, um den fehlenden Nährstoff zu ersetzen. Da brennt gleich die Luft, und Veganismus ist kooomplett ungeeignet für die Menschen. Es gibt so viele ernste Krankheiten die durch Fleischkonsum verursacht werden, dass man sich fragt warum keine Warnungen angebracht werden, ähnlich wie bei Zigaretten. Vom ethischen Aspekt mal ganz abgesehen. Jeder der erzählt dass ein Hund keine Freude empfindet, hat noch nie die Freude gesehen die ein Hund empfindet wenn man von der Arbeit nach hause kommt. Oder wie Hunde tagelang, wenn nicht fürWochen jaulen, wenn ein Familienmitglied gestorben ist. Irgendwann meinte irgend ein Spezialist, dass Menschen über alles und jeden gebieten sollen, wie es gewünscht wird. Und das obwohl die Tier-, und Pflanzenwelt schon länger auf dieser Kugel haust als wir. Es hat eine Weile gedauert bis es bei mir „klick“ gemacht hat, aber jetzt sehe ich keinen Grund mehr weshalb ein anderes Leben weniger wertvoll sein sollte, als das eines Menschen. Ich halte Veganer für sehr kluge Leute. Moralisch, und körperlich gesund. Respektwürdig in ihren Anstrengungen – und keinesfalls haben sie es verdient der Fokus aller Witze zu sein. Ich weiß nicht wie es funktioniert, aber ich werde mich bemühen vegan zu leben. Es ist mehr als Ernährung: Es ist eine Einstellung. Ein Statement nicht nur an die Menschheit zu denken, sondern an alle auf diesem Boot namens Erde.

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  3. Ich kann diese Argumente für und gegen Vitamin B12 nicht mehr lesen. In früheren Jahren haben wir alle aus Flüssen, Bächen und Pfützen getrunken und die Pfanzen ungewaschen gegessen. Damit haben wir Vitamin B12 erhalten. Natürlich können Tiere Vitamin B12 speichern Da das Futter und Wasser der Tiere enthält jedoch ähnlich wie für den Menschen kein Vitamin B12 mehr. Daher wird den Tieren Vitamin B12 supplementiert. Nur Wiederkäuer wie z. B. Kühe können Vitamin B12 selbst produzieren.

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    1. Hallo Naturfreund,

      ich kann dir in den von dir dargelegten Argumenten nur zustimmen. Denn in Sachen B12 sehe ich das genauso wie du und habe zu den einzelnen Punkten auch entsprechende Beiträge verfasst, die deine Sicht der Dinge untermauern.
      Die Argumente um B12 werden gerne einmal aufgebauscht,dass es komplizierter gemacht wird, als es eigentlich ist. B12 stamme nur von Tieren, deshalb müssten wir Tierprodukte essen. Oder eine vegane Ernährung sei aufgrund von B12 gesundheitlich bedenklich.
      Es zeigt einfach, dass an manchen Stellen noch Aufklärungsbedarf besteht. Von daher sind solche Gespräche doch wiederum sehr sinnvoll, um eben gewisse Sichtweisen zu entkräften und Wissenslücken zu schließen ;).

      Lg

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  4. Leider steht in dem Artikel nicht ein Wort wie Fleisch und wie Gemüse und wie Obst schmeckt. Der Mensch ist weder ein reiner Fleischesser noch ein Vegetarier. Der Mensch ist ein Genussmensch, wir essen das was uns schmeckt. Kann man an einem 3 jährigen testen. Einfach ne Wurst in die Hand drücken, in die andere Hand gebratener Löwenzahn. Und natürlich, die Pflanzenesser sind der Überzeugung, der Kleine würde die Wurst nicht essen. Iss klar … Der Löwenzahn schmeckt soooo viel besser 😉

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    1. Hallo Timo,

      man könnte ein ähnliches Gedankenexperiment starten und hierbei fragen: Was würde ein 3jähriges Kind machen wenn man ihm eine Banane und einen lebendigen Hasen gibt?
      Würde es die Banane essen oder den Hasen?
      Natürlich würde ein Kind ein fertiged Produkt essen. Doch was wären seine Instinkte?
      Lg

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      1. Wer isst denn bitteschön einen lebendigen Hasen? Wissenschaftler haben heraus gefunden dass Tomaten und Gurken „schreien“ wenn man sie schneidet. Was passiert mit dem Wild das geschossen werden muß? … Was passiert mit den ganzen Wäldern wo die Tiere leben wenn diese abgeholzt werden müssen wenn sich von heute jeder nur noch pflanzlich ernähren müsste? … Gott sei Dank wird es nicht so kommen. Bei uns im Haus wohnt ein Veganer. Er kauft seine Lebensmittel im Internet wegen dem „vegan“ Kennzeichnung. Im Supermarkt darf er nichts essen, da 99,9 des Gemüses mit Tierdünger gedüngt werden. Smartphone hat er nicht. TV hat er nicht (wg Kupfer). Er bezieht veganen Strom. Und sieht aus wie aus der Geisterbahn.

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      2. Niemand isst einen lebendigen Hasen. Doch ein Kind würde wohl auch nicht den Instinkt haben diesen zu töten um ihn essen zu können, sondern ihn streicheln.

        Pflanzen haben kein zentrales Nervensystem und daher auch kein Schmerzempfinden.
        Und unsere heutigen Regenwälder werden gerade wegen unseres Fleischkonsums abgerodet, sodass Prognosen sagen, dass wenn wir so weiter machen wie heute es bis Ende dieses Jahrhunderts keine Regenwälder mehr geben soll.

        Es gibt ungesund aussehende Veganer, genauso wie ungesund aussehende Mischköstler. Ein Beispiel als Repräsentant für eine Gruppe zu nehmen ist da nicht besonders aussagekräftig :).

        Lg

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      3. Wir Menschen haben das Problem dass viele von uns Tiere zu sehr vermenschlichen. Ein Schwein kann sich nicht freuen. Genausowenig kann es Angst haben. Wenn es stirbt wird es auch nicht von einem Tier anderen Tier beerdigt. Weil es ein Tier ist und wir Menschen über die Tiere die Hoheit haben. Und das ist gut so. Einfach mal zb die Bibel lesen. Anstatt sich den Kopf zu zerbrechen wie die Tiere sterben. Das Dobler in Mannheim bietet seinen Gästen an, live mitzuerleben, wenn Tiere geschlachtet werden, sowie sie ihre Lebenszeit verbringen, um da einen besseren Bezug dazu zu bekommen.

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      4. Ein Hund zeigt also ebenso keine Freude oder Angst? Weil es lediglich ein Tier ist?

        Ich denke nicht, dass irgendwo in der Bibel steht dass wir Tiere für unsere Zwecke aus Genuss oder Gewohnheit quälen sollten.
        Davon abgesehen orientiere ich mich da eher am Biddhismus, wo es heißt, dass jedes Tier Buddha Natur hat und deswegen als Lebewesen unseren Respekt verdient.

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  5. Schön geschrieben.
    Vitamin B12 wird in einem gesunden Darm durch den Lactobazillus DDS1 selbst hergestellt.In allen milchsauervergoreren Gemüsen wie Sauerkraut oder dem fermentierten Miso ist es neben den von dir erwähnten Algen auch enthalten.Da der Darm bei allen Menschen saniert werden müsste kann auch der Fleisch verzehrende Mensch B12 nicht bzw kaum absorbieren.

    Apropos Algen. Mikronährstoffe in Algen und auch das Meer und Steinsalz sollen ein wichtiger Faktor zur Gehirnentwicklung beigetragen haben so wie der aufrechte Gang der komplexere Fingerfertigkeiten möglich machte und somit auch die Lernfähigkeit erhöhte…… ob die Mikronährstoffe im schwer verdaulichen Fleisch ebenfalls von Vorteil gewesen sein könnten ist doch arg umstritten und wird vermutlich nur von der Fleischindustrie propagiert *smile*

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    1. Hallo Melissa,

      freut mich, wenn dir mein Beitrag gefällt ;).

      Dass wir Vitamin B12 auch selbst herstellen können habe ich ich schon gehört. Allerdings, wie du bereits sagst, muss man dazu einen sehr gesunden Darm bzw. eine gesunde Darmflora haben.

      Ich frage mich ja wirklich immer wieder woher dieses „Fleisch hat uns intelligent gemacht“ herkommt? Als ob Evolution so simpel wäre und lediglich von einer einzigen Gegebenheit abhinge…

      Aber interessante Punkte, die du da einbringst :). Überhaupt, wenn es um das Thema Fleisch geht, sollen unsere Vorfahren wesentlich mehr pflanzliche Kost gegessen haben, als zum Beispiel mit der angeblichen „Steinzeitdiät“ publiziert ;).

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    2. B12 in nicht tierischen lebensmitteln ist zwar vorhanden – aber es kann vom Menschlichen körper nicht verwertet werden – das ist leider wissenschaftlich belegt.
      Natürlich wird es einigen lebensmitteln hinzugegeben. Ändert aber nichts an der Tatsache. Leider wollen das viele vegetarier nicht wahrhaben^^.

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      1. Nun ja, heutzutage ist es auch so, dass Tiere Vitamin B12 supplementiert bekommen. Andernfalls wäre kein solches für den Menschen verwertbares in Tierprodukten enthalten.
        Nahrungsergänzung ist insofern in Sachen B12 Gang und Gäbe und somit längst nicht mehr natürlich.

        Lg

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      2. Entscheidener ist, dass Vitamin B12 den Tieren auch nur supplementiert wird, da nur Wiederkäuer wie Kühe Vitamin B12 produzieren können. Mindestens Schweine und Hühner muss Vitamin B12 supplementiert werden, da Futter und Wasser in der heutigen industriellen Landwirtschaft kein natürliches Vitamin B12 enthalten. Wir können nun Tierprodukte konsumieren oder wenn wir vegan leben selbst Vitamin B12 supplementieren. Alternativ hat der eine oder andere vielleicht einen sauberen Bach oder Fluss in der Nähe, um Vitamin B12 über Bakterien natürlich zu erhalten.

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    3. Und Ihr Hund beerdigt einen anderen Hund wenn der andere Hund stirbt? Ihr Hund lacht wenn es ein Witz hört? Dann ab in den Zirkus mit ihm, denn das ist sensationell. Hunde haben Triebe und Instinkte. Das war es. Er wedelt mit dem Schwanz genauso wie wenn mein Kater schnurrt. Aber das hat mit dem geistigen Freuen eines Menschen überhaupt nichts zu tun. Das Beispiel von Ihnen war so hilfreich wie ein Krückstock beim 100 Meter Finale…. Aber es ist schön dass sie so eingestellt sind, ansonsten wäre es langweilig.

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  6. Über Darwins Theorie, ob wir uns vom Affen aus entwickelt haben, lässt sich trefflich streiten. Das täglicher Fleischkonsum sehr ungesund ist, ist absolut nachweisbar. Allerdings haben Veganer ein sehr anstrengendes Ernährungskonzept, um nicht in Mangelzustände zu geraten. Wenn wir durch Nahrungsergänzung zur normalen Gesundheit gelangen, stimmt was nicht. Meine Erfahrung mit dem veganen Leben war nicht gesund, sondern ich fühlte mich nach anfänglichem Hochgefühl krank und schwach. Ich bin nun Vegetarierin und damit ist Körper und Geist sehr zufrieden. Die Langzeiterfahrung wird zeigen, ob wir nur von Pflanzen gesund leben können. Mir ist dieses gehypte Veganertum zu hysterisch. Unsere heutige Ernährung ist ein Luxus und Konsumproblem. Es wird gekauft, wofür ausführlich geworben wird. Nicht wonach der Körper verlangt. Ich begrüße trotzdem die vegane Bewegung, denn sie wird wieder ins Gleichgewicht bringen, was der viel zu hohe Fleischkonsum und die vielen Zusatzstoffe im Essen angerichtet haben. Nur wer übertreibt, kann anschaulich schildern 😉

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    1. Na ja, egal ob Jod oder Vitamin B12, beides wird in der Lebensmittelindustrie mittels Nahrungsergänzungszusätzen in unserer Ernährung substituiert. Insgesamt wird in Sachen Ernährung auch von der WHO empfohlen jodiertes Salz zu konsumieren, statt nicht-jodiertem Salz. Fruchtsäfte beinhalten zusätzlich Vitamin B12 auf Cyanocobalamin-Basis usw.
      In Bezug auf jodiertes Salz habe ich auch noch nie jemanden sagen hören, dass das schlecht oder fragwürdig wäre wie das gerne bei der Thematik um Vitamin B12 gemacht wird. Dabei ist der Sachverhalt hier genau der gleiche: Wir bekommen Nahrungsergänzungsmittel verabreicht, damit wir keine Mangelerscheinungen bekommen.

      Wie lange hast du dich denn vegan ernährt, wenn ich fragen darf? Und welche Nährstoffe insbesondere machen deiner Ansicht nach das vegane Ernährungskonzept kompliziert?
      Persönlich muss ich sagen, dass ich gesundheitlich keinen Unterschied zwischen Mischkost, vegetarischer oder veganer Ernährung bei mir feststellen kann.
      Im Grunde ist mein gesundheitlicher Zustand bei allen drei Ernährungsformen gleich.

      Ich denke es kann durchaus sein, dass der eine vielleicht mehr Probleme hat, als der andere. Es kommt auch immer auf äußere wie innere Faktoren an.

      Bei allem anderen stimme ich dir uneingeschränkt zu ;).

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      1. Vielen lieben Dank für diesen schönen Artikel. Es ist allerdings meinem Gefühl nach noch schwerer zwischen den beiden Welten zu stehen. Ich liebe Früchte, Wurzeln, Obst, Gemüse, Weizen, Hülsenfrüchte, etc. – mir läuft beim Anblick das Wasser im Mund zusammen, wenn ich vor dem Aufgebot diverser Köstlichkeiten stehe. Beim (rohen) Fleisch in der Theke gehe ich immer mit gemischten Gefühlen hin. Gebraten schmeckt es ganz lecker, auch Wurst schmeckt lecker. Aber.. Warum schmeckt es? Der Wille es zu Essen fühlt sich nicht unnatürlich an. Ich weiß allerdings auch ganz genau, was dahinter steckt, dass jetzt beim Metzger um die Ecke, der vom nahegelegenen Bauern „beliefert“ wird, passiert ist. Ich fühle mich zum einen dann von Vegetariern/Veganern oft als schlechter Mensch abgestempelt, mit Phrasen wie „viel Spaß mit deiner Rinderleiche auf dem Teller *zwinker-Smiley*“. Der Vorwurf, dass ich ein Tier getötet habe, habe ich nicht übersehen. Mir ist bewusst, dass man Töten muss, um Fleisch zu essen. Doch da draußen in der Nahrungskette ist das „Töten aus Hunger“ kein „Böse“, nur wir Menschen sind in der Lage solche Definitionen zu machen. Das ist gut! Keine Frage, wir können definieren, sind nicht instinktgesteuert und „naiv“ unserer Ernähungsweise unterlegen. Wir können wählen. Das finde ich großartig, denn unser Körper hilft uns bei der Wahl. Und das ist das kritische genauso wie das Gute, man hat die Wahl. Ich will niemanden vertreten. Ich blicke ebenfalls mit riesen Entsetzen auf die Fleisch“produktion“ in dieser Welt. Ich verstehe die großen Diskussionen um unsere Anatomie allerdings nicht, die übermäßigen Fleisch- oder Pflanzenkonsum beweisen soll. Übermäßig ist hier meiner Meinung nach „das Böse“ und genau das was der allgemeinen Ernährung schlecht tut. Wenn ein neu bekehrter Vegetarier von Verbesserung seines Zustands berichtet, kann ich das von meinem Standpunkt aus nicht nachvollziehen. Mir geht’s auch blendend, mir würde es aber wahrscheinlich weder mit viel Fleisch noch mit viel „Pflanzen“ gut gehen. Eigentlich stelle ich gar keine richtige Frage und weiß auch gar nicht so richtig, ob ich mich richtig ausdrücken kann. Ich möchte abschließend nur anmerken, dass ich nicht viel Fleisch esse, denn ich schaue, wie zu Beginn erwähnt, ungern zu diversen Auslagen hinüber. Manchmal riecht es aber sehr lecker. Löwe und Hase verstehen mich beide nicht. Für den einen sollte ich es roh essen, für den anderen sollte ich das Grüne obendran und nicht die Wurzel untendran essen. Verzwickte Lage, über die ich sinniere, während ich meine Kürbissuppe mit Creme Fraiche genieße.

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  7. Super Beitrag, sehr ausführlich und für alle Zweifler belegt.
    Ich kann es auch nicht verstehen, das ein „Allesfresser“ aus der Sicht derer, die eben sagen der Mensch sei so ein „Allesfresser“ nur fleisch essen soll, denn das trifft ja den Punkt, wie am Anfang genannt und durch das Bild so herrlich belegt.
    Man muss ja nicht mal Veganer oder Vegetarier sein, es reicht vollkommen auf seine Ernährung zu achten und wenig Fleisch zu essen, schon scheint man für andere irgendwie abnormal zu sein und wird über den fehlerhaften Fakt belehrt, der Mensch bräuchte Fleisch und das jeden Tag.

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    1. Die Gesellschaft, in der man aufwächst, ist das was einen prägt. Jeden Tag Fleisch und Tierprodukte zu essen gilt als normal, obwohl genau das nach Ernährungsempfehlungen mehrerer Organisationen, so der WHO, DGE oder aber auch A.N.D., als eine unsgesunde Ernährung bezeichnet wird. Denn Gemüse z.B. sollte nicht Beilage, sondern der Hauptgang und Fleisch und Tierprodukte die Beilage sein.
      Man kann sich auch mit Tierprodukten gesund ernähren. Doch nur dann, wenn das nicht den Hauptteil bildet.

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  8. Schon länger habe ich es aufgegeben, meinen streitbaren Mitmenschen zu erklären, warum ich meine vegane Ernährungsweise für gesünder halte, als das, was der „normale Allesfresser“ in sich hineinstopft, aber die Interessen liegen hier woanders (Fleisch, Pharma,….-Industrie) Auch wenn ich nun ein Allesfresser wäre, so kann ich mich doch frei entscheiden, was ich esse, keiner zwingt mich etwas zu essen, was ich nicht möchte und das seitdem ich ein erwachsener Mensch bin.
    Schön, dass Du noch einmal so umfassend alles zusammen getragen hast.
    Liebe Grüße Marlies

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  9. Super Artikel, sehr gut geschrieben und tolle Fakten!!! Bin absolut deiner Meinung und finde jeder sollte sich mal Gedanke darüber machen, warum wir den keine Raubtierinstinkt haben oder auch rohes Fleisch in großen Mengen nicht verdauen können!!!

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    1. Danke dir ;).
      Wenn ich sehe wie wir Menschen Tieren begegnen, dann beobachte ich dabei meist die Intention dem Tier nahe zu sein, es zu streicheln zum Beispiel. Doch nicht über es herzufallen und es an Ort und Stelle aufzuessen. Schon allein das sollte uns mal zu denken geben.
      Vor allem aber auch, weil die Mehrzahl der Menschen immer sagt, dass sie nicht in der Lage wären selbst ein Tier zu töten.

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      1. Genauso sieht es aus! Es wird gekuschelt und geschmust und die meisten können nicht einmal eine Spinne töten. Aber dann ein blutiges Steak auf dem Teller und jeglichen Bezug verlieren. Es ist schade, dass da die Logik aussetzt!

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      2. Schade ist das in der Tat. Doch die arbeitsteilige Gesellschaft in der wir leben und die Bevölkerung mit abgepackten Filetstückchen bedient macht es da leider viel zu leicht den Bezug zu verlieren und nicht weiter über die Unlogik nachzudenken.

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