Die letzten Jahre ist es etwas still um meinen Blog geworden.
Als ich diesen vor fast zehn Jahren gestartet habe, war vieles was die vegane Ernährung angeht, für mich neu. Und ich wollte diesen Weg und die dabei gewonnenen Erkenntnisse mit anderen teilen. Aber auch einen Teil dazu beitragen für etwas mehr Bewusstsein zu sorgen, wenn es um den Umgang mit Tierprodukten geht. Schließlich war das einer der Hauptbeweggründe warum ich mich damals von heute auf morgen für die vegane Ernährung entschieden hatte.
Die letzten Jahre hat sich mein Fokus etwas gewandelt. Vom ethischen Aspekt mehr hin zum gesundheitlichen. Denn Gesundheit und auch körperliche Fitness sind hierbei für mich immer wichtiger geworden, und gehören daher heute als fester Bestandteil zu meinem Alltag.
Begonnen hatte es damit, dass mich fast täglich Rückenschmerzen in Begleitung von Spannungskopfschmerzen plagten. Also begann ich mich darüber zu informieren was ich dagegen tun könnte und stieß auf diverse Übungen zum Aufbau entsprechender Rückenmuskulatur.
Nach etwa zwei Monaten zeigten sich schon erste Erfolge. Die Beschwerden wurden weniger, bis sie schlussendlich fast ganz verschwanden. Und auf diese Weise ist Kraftsport praktisch zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden, den ich heute auch nicht mehr missen möchte.
Women are not Born for one corner – the whole world is their native land.
Denn gerade für uns Frauen hat Kraftsport und der Aufbau von Muskulatur viele gesundheitliche Vorteile wie z.B. dass es für eine erhöhte Knochendichte sorgt und damit das Risiko für Osteoporose senkt, den Kalorienverbrauch des Körpers erhöhen sowie sich positiv auf unsere Hormonbalance und unser mentales Wohlbefinden auswirkt.
Dennoch, auch heutzutage unterliegen wir Frauen nicht selten bestimmten Schönheitsidealen und daran gekoppelten Erwartungen wie unsere Körper aussehen sollten. Möglichst zierlich, mit den Kurven an „den richtigen Stellen“. Dabei sollten gerade wir als Frauen keine Angst davor haben Muskulatur aufzubauen. Denn Weiblichkeit ist mehr als ein bestimmter Stereotyp.


Doch abseits der äußeren Ästhetik ist es vor allem eines, das mich antreibt: Grenzen zu überschreiten und Hindernisse zu überwinden.
Es geht nicht nur darum, stark auszusehen, sondern auch mental stark zu sein und jeden Tag ein Stück mehr über sich hinauszuwachsen. Dranzubleiben, wenn es anstrengend wird.
Sich bewusst in Situationen zu bringen, in denen man sich beweisen muss – nicht für andere, sondern für sich selbst.
All das und noch viel mehr.
Let´s train hybrid
Es ist jedoch nicht nur der Kraftsport allein, inzwischen ist auch regelmäßiges Joggen dazu gekommen. Und damit hat sich nun ein neues Kapitel meiner persönlichen Fitnessreise aufgetan.
Früher war Cardio oder Ausdauersport ja nicht wirklich etwas, das mir viel Spaß machte. Vielmehr war es etwas, das ich ab und an tat, aber froh war, wenn ich es hinter mir hatte.
Inzwischen hat sich das geändert und ich finde, gerade die Mischung aus beidem – Kraft- und Ausdauersport – hat gegenseitig diverse Vorteile.
Doch mal zum genaueren Verständnis:
Was ist Hybrid-Training überhaupt?
Hybrid Training bezeichnet eine Trainingsmethode, bei der Krafttraining und Ausdauertraining systematisch miteinander kombiniert werden, um sowohl muskuläre Stärke und Masse als auch kardiovaskuläre Fitness gleichzeitig zu verbessern.
Hybrid-Training wird auch Concurrent Training genannt, da es zwei mit einander konkurrierende Aspekte verbindet.
Es geht darum das Ziel einer verbesserten Ausdauer mit dem Ziel von Muskelaufbau oder Kraftsteigerung zu kombinieren, ohne dass sich beide Ziele gegenseitig negativ beeinflussen.
Vorteile von Hybrid-Training
- Stärkung ganzheitlicher Fitness
Es wird sowohl Kraft, als auch Ausdauer trainiert, was zu einer funktionaleren Fitness beiträgt. - Muskelaufbau und Fettverbrennung gleichzeitig
Durch die Kombination beider Trainingsaspekte kann es beispielsweise helfen die Form zu verbessern, indem es die Kalorienverbrennung ankurbelt. - Stärkung der Herz-Kreislauf-Gesundheit
Durch zusätzliches Ausdauertraining wird langfristig u.a. das Herz-Kreislauf-System gestärkt und das Risiko für Herzkrankheiten minimiert. - Mehr Abwechslung
Es bietet insgesamt mehr Abwechslung im Training und setzt auch neue Trainingsreize, was Langeweile minimieren kann. - Bessere Leistungsfähigkeit beim Sport
Das zusätzliche Ausdauertraining erhöht auch die Leistungsfähigkeiten im Kraftsport sowie anderen Bereichen und stärkt damit die körperliche Belastbarkeit.
Nachteile des Hybrid-Trainings
- Interferenz-Effekt
Falsch geplant, können beide Trainingsvarianten einander negativ beeinflussen. So kann zu viel Ausdauertraining z.B. angestrebten Muskelaufbau bremsen, oder aber auch zu Übertraining führen. - Höherer Regenerationsbedarf
Generell ein wichtiger Aspekt und auch vom Trainingsstand abhängig. Wichtig hierbei gezielt Regenerationstage einzuplanen, auf ausreichend Schlaf und die entsprechende Ernährung zu achten. - Erfordert mehr Planung
Die Trainingseinheiten sollten gut strukturiert sein, um einander nicht negativ zu beeinflussen. Beispielsweise separate Tage für Kraft und Ausdauer.
Nachdem ich die letzten Jahre praktisch primär auf Muskelaufbau hin trainiert habe, bin ich nun gespannt was der neue Trainingsstil in Zukunft mit sich bringen wird.
Eines kann ich jedenfalls schon sagen: Meine Ausdauer hat sich um einiges verbessert.
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