Veganer interessieren sich nur für Tiere, aber nicht für Menschen! Oder nicht?… Was Veganismus mit uns Menschen zu tun hat…


Ab und zu hört man sowas wie, Veganer würden Tiere vermenschlichen. Oder Veganer sollten mehr an Menschen, statt an Tiere denken. Oder aber auch Veganern seien Menschen eigentlich vollkommen egal.
Um ehrlich zu sein kann ich über solche Aussagen prinzipiell nur mit dem Kopf schütteln. Ich empfinde das sogar als ziemlich zynisch. Denn, warum soll das eine das andere ausschließen? Wieso muss der Einsatz für Tiere bedeuten, dass einem Menschen oder Menschenrechte egal seien? Wer hat das festgelegt?

Was mir hierbei eher zu Denken gibt, sind so manche Aussagen, die von einigen scheinbar als vollkommen normal und selbstverständlich empfunden werden.
Da spricht manch einer beispielsweise mal eben vom „erbärmlichen Huhn“, während ein anderer sagt er sei ja auch kein schlechter Mensch, nur weil er dafür sei, „dass Tiere für sein Schnitzel unnötig gequält werden“. Oder manch einer meint sogar Veganismus sei menschenverachtend. Denn Veganer würden wollen, dass Kinder in der Dritten Welt lieber verhungern, statt ein Stück Fleisch essen sollten. Ein anderer reagiert beispielsweise auf die Hintergründe der Milchindustrie oder der Eierproduktion nur mit einem Schulterzucken und beißt dann genüsslich in seinen Schnitzelwecken. Oder manch einer sagt etwas wie: „Ich möchte mir nicht überlegen was ich essen darf und was nicht, nur um die Rechte von Tieren nicht zu beschneiden. Dafür ist mir mein eigenes Leben zu schade.“ usw. usf.

Bei solchen Verhaltensweisen oder Aussagen  wäre meiner Ansicht nach eigentlich weniger der Rückschluss gegeben, dass Veganern Menschen egal sind, sondern vielmehr, dass so manchem Menschen Tiere egal zu sein scheinen.
Eine Frage, die sich mir aus heutiger Sicht in diesem Zusammenhang stellt wäre: Wie will man das Leben des Menschen zu schätzen wissen, wenn man nicht das Leben anderer Lebewesen zu schätzen weiß?

Wie dem auch sei, Veganismus hat nicht nur was mit Tieren zu tun. Und gerade das ist der springende Punkt, weshalb ich derartige Aussagen oftmals als zynisch empfinde.

Die Vegan Society, die weltweit erste vegane Organsation, hat Veganismus so definiert:

“… soweit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern, was dem Nutzen der Tiere, Menschen und der Umwelt dienen soll.

Manch einem wird vielleicht auch dieses Bild hier ein Begriff sein. (Anderen wiederum wohl eher nicht…)

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Doch dieses Bild beschreibt ziemlich gut was Vegan eigentlich bedeutet. Nämlich: Mitgefühl und Gewaltlosigkeit für Mensch, Tier und Umwelt.

Also, keine Sorge. Auch wenn sich Menschen dazu entschließen der Tiere wegen vegan zu leben, bedeutet das nicht, dass einem Menschen vollkommen egal sind. Hier ein paar Gründe wieso:

1.) Gesundheit:

Die Art wie wir uns ernähren hat einen nachweislichen Einfluss auf unsere Gesundheit. So kann sich Ernährung zum Beispiel positiv auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Doch auch eine beginnende Insulinresistenz sowie Diabetes mellitus können mittels Ernährung revidiert werden.
Nichts desto trotz leben wir in einer Gesellschaft, die uns nur selten zu einer gesunden Ernährung rät. Da findet man einen McDonalds oder einen Dönerstand an jeder Ecke. Im Supermarkt wird dann neben einer Unzahl an Schokoriegeln das Beef Jerky (Trockenfleisch zum Knabbern) drapiert. Und dann werden uns zum Abnehmen irgendwelche Shakes verkauft, wobei ein solcher Shake mal eine Mahlzeit ersetzen soll. Und, geht man dann zum Arzt, bekommt man ein Medikament gegen den zu hohen Blutdruck und ein anderes gegen den beginnenden Diabetes.

Ein wichtiger Aspekt, wenn es um das Thema Gesundheit geht, ist mitunter Übergewicht. Laut eines Gesundheitsmonitoring des Robert Koch Instituts sind derzeit 67 % der Männer und 53 % der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen, also 23 % der Männer und 24 % der Frauen, sind sogar stark übergewichtig. 
Gerade Übergewicht hat oft Zivilisationskrankheiten zur Folge. Im Grunde kann man sagen, dass so gut wie alle der uns bekannten Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfark, KHK, Arteriosklerose, Gicht, Schlaganfall (Apoplex) usw. vorwiegend ernährungsbedingt sind.

Besonders der Konsum großer Mengen an Tierprodukten steigert, aufgrund von Cholesterin und gesättigten Fettsäuren, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Arteriosklerose und Schlaganfall. Es ist auch erwiesen, dass der Konsum von zu viel Fleisch, aufgrund des dadurch verursachten Anstiegs an Harnsäure im Blut, das Risiko an Gicht zu erkranken erhöht. Desweiteren begünstigt eine fett- sowie tierproduktreiche Ernährung die Entstehung von Nierensteinen. So kann eine besonders tierproduktlastige Ernährung sich auch negativ auf die Nieren auswirken und beispielsweise langfristig zu einer Niereninsuffizienz führen. Meist mit einer vorangegangenen Nierenkolik (Nierenstein). Denn viel Fleisch bedeutet viel Harnsäure (Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Fleisch). Und ist viel Harnsäure vorhanden, muss die Niere mehr arbeiten um diese Abbauprodukte als Urin aus dem Körper auszuscheiden, was auf Dauer wiederum eine Belastung für den Körper darstellt. Daher stehen Mediziner dem Konzept tierproduktlastiger Formen der Lowcarb Ernährung auch kritisch gegenüber.

Eines ist jedenfalls klar: Wir essen zu wenig Obst und Gemüse. Denn gerade einmal 30 % der Deutschen erreichen die Empfehlungen von 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag. Dabei senkt eine ballaststoffreiche Ernährung nachweislich das Diabetes- und Darmkrebsrisiko sowie das Risiko von Herzkreislauferkrankungen und schützt auch vor Infektionen und Atemwegserkrankungen So zumindest die Angaben einer im „Archives of Internal Medicine“ veröffentlichten Untersuchung.

Alles in allem wäre es, hinsichtlich unserer Gesundheit, jedenfalls ratsamer mehr Obst und Gemüse zu essen.

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2.) Lebensmittelskandale:

Ungefähr ein Mal im Monat liest oder hört man etwas von schlecht gewordenem Fleisch oder von Listerien im Käse und dass ein Käsehersteller deshalb seine Lieferung zurück rufen musste.
Angefangen bei BSE, über Schweinegrippe, hin zu Pferdefleisch in der Lasagne, haben wir schon so einige Lebensmittelskandale durch. Und für absolute Sicherheit, dass die Produktion von Fleisch und Co. für den Menschen unbedenklich ist, kann das System nach wie vor nicht garantieren. Doch irgendwie scheint es, als würde das Vertrauen des Verbrauchers immer nur kurzfristig erschüttert. Eben so lange bis der Hype um den einen oder anderen Skandal wieder vorbei ist. Doch, warum?

Ein ziemlich bekannter Aspekt ist der Einsatz von Antibiotika und die Bildung multiresistenter Keime.
VIele Tiere auf engem Raum zu halten bedeutet nun einmal, dass sich Keime leichter verbreiten können. Und um dem Einhalt zu gebieten, setzt die Fleischindustrie auf Antibiotika. So schreibt der BUND zum Thema Antibiotika und Massentierhaltung folgendes:

„Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verkaufen Pharmafirmen jährlich über 1.450 Tonnen Antibiotika an Tierärzte. In der Humanmedizin werden Schätzungen zufolge mit rund 700 bis 800 Tonnen Antibiotika pro Jahr nur rund halb so viel eingesetzt.“

In der Massentierhaltung werden also mehr Antibiotika eingesetzt als in der Humanmedizin!
Das wiederum ist jedoch schlecht für uns. Denn, desto mehr Antibiotika in der Massentierhaltung eingesetzt werden, desto weniger bleiben uns zur Behandlung von Krankheiten bzw. desto weniger Mittel stehen der Medizin zur Verfügung um gegen Erkrankungen, verursacht durch multiresistente Keime, vorzugehen.

Doch warum erscheint es dennoch so als wäre, trotz all dieser Dinge, das Vertrauen des Verbrauchers in die fleischverarbeitende Industrie unerschütterlich?

Um ehrlich zu sein bekommt man als Verbraucher letzten Endes fast durchgehend das Fleisch von kranken Tieren zu essen vorgesetzt. Und das unter Einsatz der billigsten nur möglichen Mittel. So erhält man das Fleisch von Tieren, die ohne Antibiotika nicht überleben würden. Tieren, die in ihren eigenen Exkrementen (Urin wie Kot) standen. Sowie von Tieren, die so krank gezüchtet sind, dass sie u.a. kaum noch einen Schritt gehen können.

Ich jedenfalls halte all das für wenig vertrauenserregend. Und noch weniger für etwas, dem ich meine Gesundheit sowie mein Wohlbefinden anvertrauen möchte.

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3.) Regenwaldabrodung, Umweltschäden, Artensterben und Klimawandel

Wir ersetzen Regenwald, der über Jahrtausende gewachsen ist, durch Sojamonokulturen, auf die wir dann tonnenweise Pestizide sprühen. Alles um unseren Hunger nach Fleisch zu befriedigen. Jede Stunde werden 37 Fußballfelder Regenwald durch Brandrodungen dem Erdboden gleich gemacht. Alles nur um Anbaufläche für Tierfutter zu schaffen.

Ist das wirklich die richtige Art, wie Lebensmittel produziert werden sollten? Ist es dieses Opfer wirklich wert?

Es ist leicht etwas zu zerstören. Es wieder aufzubauen ist schwer.

Es geht schlichtweg darum was wir nachfolgenden Generationen, vielleicht unseren Kindern oder Enkelkindern, hinterlassen wollen. Wollen wir unseren Enkeln wirklich irgendwann mal erklären, dass es keinen Regenwald mehr gibt, weil uns das Schnitzel so gut geschmeckt hat? Und dass es dieser 5-minütige „Gaumenschmauß“ wert war den Planeten seiner grünen Lungen zu berauben?

Ein weiterer Faktor in Sachen Erderwärmung ist auch, dass die Massentierhaltung mit 51% Hauptverursacher der weltweiten CO2 Emissionen ist. Ich kann das gar nicht oft genug erwähnen. Denn, was wir uns auf den Teller legen, hat weitreichende Kosequenzen für die Umwelt. Ein weiterer Aspekt wäre zum Beispiel auch der Kot der Tiere. Wir wissen heute schon nicht mehr wohin damit und überdüngen unsere Böden, was wiederum unser Grundwasser verseucht und Artensterben zur Folge hat.

Wir Menschen sind von unserer Umwelt abhängig. Wir neigen nur gerne dazu so lange weiter zu machen bis es nicht mehr geht. Und das obwohl uns die Konsequenzen unseres Handelns ersichtlich sind. Von daher sollten wir das was uns gegeben wird, mehr zu schätzen lernen. Wir sollten mehr Rücksicht darauf nehmen. Denn wir als Menschen sind nicht das Zentrum des Universums. Im Gegenteil. Wir sind von diesem Planeten abhängiger als er von uns.
So ist manch eine Spezies, wie zum Beispiel die Biene, für diesen Planeten existentieller als der Mensch. Wenn diese ausstirbt, bleiben uns noch gerade einmal 4 Jahre, so heißt es. Denn „das Sterben der Biene bedeutet für uns Menschen und die Natur eine große Gefahr, die in den nächsten Jahren zur Bedrohung werden könnte.“
Die Biene ist beispielsweise für zwei Drittel unserer Nahrungsmittel verantwortlich und leistet somit einen nicht unbedeutenden Beitrag für den Erhalt unserer Lebensgrundlage als Mensch. Doch unser Handeln, der Einsatz von Pestiziten, die Abrodung von Regenwald und überhaupt unser Eingriff in Ökosysteme sorgt dafür, dass jährlich zwischen 11.000 bis 58.000 Tierarten aussterben.

Gerade, wenn nicht besonders in Anbetracht dieser Gegebenheiten sollten wir das Leben anderer Spezies, zu Gunsten unserer eigenen Existenz, mehr zu schätzen lernen!

Alles in allem stellt sich mir hierbei schlichtweg die Frage was wir nachfolgenden Generationen hinterlassen wollen? Denn, gerade wenn es um uns Menschen geht, so stellt unser heutiges Handeln die Weichen für die Zukunft. Und somit für das Wohlergehen kommender Generationen von Menschen.

4.) Welthunger

„Veganismus ist menschenverachtend. Denn Veganer wollen, dass Kinder in der Dritten Welt verhungern, denn sie sollen ja kein Fleisch essen!“…

Zynischer geht es eigentlich gar nicht mehr! Da sollen die armen, hungernden Kinder hinhalten um den Fleischkonsum in einer Gesellschaft wie der unseren zu rechtfertigen. Doch genau das ist der springende Punkt. Denn der Sachverhalt ist ja genau umgekehrt. Würden wir uns in unserer Lebensmittelauswahl zurückhalten und mehr in Bescheidenheit üben, vielleicht nur noch einen Sonntagsbraten essen, statt eines Tagesbraten (und das gerne auch zwei Mal am Tag) und würden wir weniger Lebensmittel wegwerfen, stünden an anderen Enden der Welt mehr Lebensmittel zur Verfügung.

Laut Welternährungsorganisation FAO leiden derzeit 855 Millionen Menschen an Hunger. Dabei hätten wir bereits jetzt genug Nahrung um 12-14 Miilliarden Menschen ernähren zu können. Doch, statt uns in unseren Gewohnheiten zurück zu nehmen, beharren wir auf unserem täglichen Stück Fleisch, auf der Wurst, dem Käse, der Milch, den Eiern.

Für ein Kilo Rindfleisch bedarf es 15 Kilo Getreide und 15.000 Liter Wasser. Für ein Kilo Kartoffeln benötigt man aber nur 100 Liter Wasser. Aus einem Kilo Soja könnte man zwei Kilo Tofu herstellen. Währenddessen bekommt man aus einem Kilo Soja nur 300 Gramm Schweinefleisch. Es braucht 20 Mal weniger Landfläche um einen Vegetarier zu ernähren als einen Mischköstler. Und dann werden derzeit 40 Prozent der Weltgetreideernte und 80 Prozent der Weltsojaernte zur Tiermast verwendet.

Wenn man sich all das mal durchliest und bewusst macht: Was wäre wohl die logische Konsequenz?

5.) Fehlgeburten, Fehlbildungen bei Neugeborenen, Zerstörung von Wirtschaftssystemen und Menschenvertreibung

Der Einsatz der Pestizids Glyphosat, oder auch Round-up genannt, des Gentech-Giganten Monsanto sorgt für immer mehr Fehlgeburten sowie Fehlbildungen bei Neugeborenen, deren Mütter in der Nähe der Sojafeder in Lateinamerika leben. Desweiteren steht Glyphosat im Verdacht Krebs zu erzeugen. Doch genau das sprühen wir auf das Gensoja, das dann wiederum unsere hiesigen „Nutztiere“ zu fressen bekommen, was wir dann wiederum indirekt essen. Doch auch für die Landwirte stellt der Einsatz von Glyphpsat, das auch bei Hobbygärtnern sowie in unserer hiesigen Landwirtschaft eingesetzt wird, ein gesundheitliches Risiko dar. So sterben nicht nur verhäuft Tiere oder werden mit Fehlbildungen geboren, auch der direkte Kontakt zu den Tieren birgt für den Menschen ein gesundheitliches Risiko.

So schreibt die Albert-Schweitzer-Stiftung dazu u.a. folgendes: „Schon in geringen Mengen schädigen Glyphosat und »Roundup« die menschlichen Embryonal- und Plazentazellen sowie die DNA von Menschen und Tieren. In menschlichen Zellen kann »Roundup« innerhalb von 24 Stunden zum vollständigen Zelltod führen.“

Desweiteren, weil wir Tierprodukte besonders dann mögen, wenn sie möglichst billig sind, zerstören wir mit dem Export unseres Billigfleisches (die Teile des Huhnes, die wir nicht essen wollen) Wirtschaftssysteme in Drittländern, indem wir einheimischen Bauern damit die Lebensgrundlage nehmen.
Die Zeit schreibt dazu folgendes:

„Das Problem: Europas Reste werden in Afrika so billig verkauft, dass die einheimischen Bauern nicht mehr mithalten können und pleitegehen.“

Eine weitere Konsequenz unserer Essensauswahl: Dadurch, dass wir Soja für unsere „Nutztiere“ im Ausland anbauen, nehmen wir den Einheimischen die Möglichkeit ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen, wodurch die dortigen Lebensmittelpreise für die Einheimischen wieder in die Höhe getrieben werden. Im Endeffekt ist das ein fortschereitender Teufelskreis mit Abwärtsspirale. Denn, bis auf die Sojabarone, haben die Einheimischen vom Sojaanbau keinen einzigen Vorteil. Im Gegenteil. Immer mehr Ureinwohner werden ihres Landes vertrieben. Die einen werden kaltblütig erschossen. Und wiederum andere verlieren durch von der Regierung inszenierte Brandstiftung ihr Hab und Gut. Alles nur um Platz zu schaffen. Für mehr Soja, damit noch mehr Fleisch produziert werden kann.
Eine interessante Dokumentation dazu ist u.a. diese hier:

Als Fazit kann ich nur sagen: Wer denkt, Veganer interessieren sich nicht für Menschen, der irrt. Selbst wenn sich Veganer vorwiegend für das Wohlergehen und gegen das Leid von Tieren aussprechen, so dient der Entschluss vegan zu leben auch uns Menschen.
Desweiteren muss das eine (der Einsatz für Tiere) nicht automatisch das andere (den Einsatz für Menschen) ausschließen.

Im Gegensatz zu uns Menschen werden Tiere und ihr Wohlergehen (gerade das von Hühnern, Schweinen und Rindern) nur selten beachtet. Tiere haben uns jedoch nie etwas getan. Gerade deshalb sollten wir ihnen unsere Stimme leihen, statt als Existenzen zweiter Klasse betrachtet zu werden. Nur weil sie keine Menschen sind.

Statt sich also Gedanken zu machen welche Lebensform wichtiger wäre, sollten wir unser Augenmerk vielmehr darauf richten, dass jedes Wesen leben will.

 

Fotos: Pixabay.com

15 Kommentare zu „Veganer interessieren sich nur für Tiere, aber nicht für Menschen! Oder nicht?… Was Veganismus mit uns Menschen zu tun hat…

  1. die lebensmittelkonzerne gibt es nicht um uns zu ernähren, es gibt sie, weil wir sie füttern!
    früher haben sie die hungrigen satt gemacht, heute machen sie die satten hungrig!

    vegan, weil du die tiere und unsere umwelt nachhaltig schützen willst. weil du nicht mehr mitschuld an den fast 1 million hungernden menschen haben willst. weil du nicht länger zu den ferngesteuerten konsumtrotteln zählen willst. weil du nicht mehr komplizin der fleischmafia sein willst.

    tierschutz – inkonsequent und widersprüchlich
    warum wir hunde lieben und schweine essen und kühe anziehen:
    https://campogeno.wordpress.com/2015/06/01/tierschutz-inkonsequent-und-widerspruchlich/

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    1. Kann dir da nur zustimmen.
      Das Angebot der Lebensmittelindustrie ist mehr als wir brauchen. Und dann halten wir das noch für selbstverständlich, sind zu bequem uns in unseren Gewohnheiten einzuschränken, denn man könnte dadurch ja an „Lebensqualität“ einbüßen. Und währenddessen wären andere froh wenn sie überhaupt etwas zu essen hätten.

      Vegan wegen all der Punkte, die du aufgezählt hast. Und ein guter Artikel.

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  2. Das stimmt wohl. Extreme gibt es überall. Zum Beispiel auch in der Politik. Und viel zu oft werden dann leider falsche Rückschlüsse getroffen und Verallgemeinerungen angestellt. Das ist eigentlich ziemlich schade. Nur zu oft hört man zum Beispiel auch noch, dass Menschen Veganer/Vegetarier für militant halten…

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    1. Um ehrlich zu sein habe ich persönlich noch nie einen millitanten Veg* getroffen, geschweige denn live erlebt. Also jemanden, der jetzt einen Mischköstler beispielsweise als Mörder bezeichnet hätte oder dergleichen. Wenn es zu einer Diskussion kommt und man seine Meinung argumentativ darlegen kann, dann würde ich das auch nicht als millitant bezeichnen. Es kann schon sein, dass schon das Vertreten eines anderen Standpunktes als millitant empfunden wird. Denn bei dem Thema geht´s ja meist um das eigene Handeln, also das Essen von Tierprodukten, das dabei in Frage gestellt wird.
      Nichts desto trotz sollte man sich nicht von Vorurteilen vereinnehmen lassen. Denn so kann man einen Sachverhalt schlussendlich nicht mehr objektiv begutachten.

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  3. Ja das sehe ich auch so! Es gibt allerdings immer wieder Menschen (wahrscheinlich zum Glück eine Minderheit), die für etwas beispielsweise Tiere dermaßen verbissen kämpfen, dass sie fast schon über Leichen gehen bzw. ihr Engagement teilweise zum Racheakt wird. Das schadet dann natürlich dem Ruf des Veganismus.

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    1. Radikale Beispiele gibt es überall. Jetzt aber egal ob auf Veganer- oder Nicht-Veganer Seite. Was mich stört sind Verallgemeinerungen.
      Es kann sich jemand daneben benehmen. Dadurch aber den Rückschluss zu ziehen alle anderen einer Gruppierung würden auch so denken, ist einfach falsch. Und zu einfach gemacht.
      Man sollte da differenzieren. Sonst kann es nämlich gut sein, dass man jemandem unrecht tut. Doch aber auch, dass man sich selbst die Chance nimmt vielleicht vom Gegenteil überzeugt zu werden und dadurch neue Dinge kennen zu lernen.

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