Was bringt es seinen Besitz zu reduzieren? Was soll das schon für Vorteile haben? Warum sollte weniger mehr sein? Gerade in einer Gesellschaft, in der es um Konsumsteigerung geht, in der es heißt man solle immer schneller, höher und weiter hinaus, warum da auf all diese schönen Dinge verzichten? Und muss man das überhaupt – verzichten? Oder kann eine minimalistischere Lebensführung nicht auch eine Bereicherung sein? Schließlich heißt es ja oftmals gerade in Bezug auf das Thema Minimalismus, dass die Reduktion des eigenen Besitzes zu einem Gefühl von Freiheit führe. So hätte man dann mehr Zeit sich auf die wichtigen Dinge zu besinnen. Stimmt das?
Nun ja, als Minimalist würde ich mich keineswegs bezeichnen. Vielmehr habe ich festgestellt, dass das ganze Ausmisten tatsächlich etwas bringt. Wenn man nur noch das besitzt was man für sich persönlich für sinnvoll hält, so bringt das allein in den Wohnraum schon wesentlich mehr Struktur.
Es ist einfach ein schönes Gefühl keinen unnötigen Schnickschnack mehr zu besitzen, der unnötig Raum für sich in Anspruch nimmt. Lieber weniger, dafür aber wohl ausgesuchte Gegenstände bzw. Besitztümer.
An dieser Stelle soll es mal darum gehen was sich seit meiner Ausmistaktion innerhalb meines Wohnraumes, auch im Bereich Ordnung und überhaupt Wohngefühl getan hat.
Die lieben Wäscheberge – nein, danke!
Eines meiner großen Mankos früher war u.a. das Wäsche waschen. Obwohl ich versucht habe mir Pläne zu machen wie oft in der Woche ich wasche, so hat das nur so lange den Wäscheberg reduziert, wie ich auch tatsächlich dahinter war. Ein paar Mal schleifen lassen und schon war wieder alles beim Alten.
Und schon hatte man wieder das Gefühl den Überblick zu verlieren, zwar einiges zu tun und wirklich nicht wenig, aber irgendwie wollte das ganze dann dennoch nicht gelingen.
Heute hingegen türmt es sich zwar ab und an auch mal etwas, aber nicht mehr so wie früher. Ich wasche heute nicht nach Plan, aber dennoch gewinnt der Wäscheberg nicht mehr die Überhand, sondern findet seinen Weg rechtzeitig in die Waschmaschine. Eine wirkliche Erleichterung und das ohne viel Aufwand.
Vor allem aber auch, seit ich meine Kleidung reduziert habe, habe ich wesentlich mehr Übersicht über das was ich besitze, sodass auch nichts mehr einfach nur im Schrank versauert. Wobei, ehrlich gestanden gibt es noch immer ein paar Teile, die ich wohl reduzieren könnte :).
Schränke, Schubladen & Co.
Auch der Inhalt der Schränke war früher so ein Thema. Außen war es zwar weitestgehend ordentlich, doch innen drin herrschte das Chaos.
Durch das ganze Reduzieren hält sich die Ordnung tatsächlich dauerhaft. Gegenstände haben ihren Platz und sind ohne Mühe greifbar. Ich muss heute nicht mehr lange suchen. Oder wenn denn mal was unordentlich ist, dann ist das nur noch ein Akt von höchstens ein paar Minuten.
Insbesondere das Gewürzregal in der Küche ist kein Chaosherd mehr. Alles ist übersichtlich und es hat sogar noch einiges an Platz.
Auch Einmachgläser, so kann man hierfür beispielsweise auch gebrauchte etwas größere Gurkengläser verwenden, sind eine ziemlich gute Hilfe um die verschiedensten Dinge darin aufzubewahren :).
Wohnen eben…
Eines das mir der Minimalismus auf jeden Fall gebracht hat ist auch, dass ich so für mich persönlich festgestellt habe welchen Einrichtungsstil ich bevorzuge. Dass ich es gerne schlicht aber detailgetreu mag.
So haben auch Erinnerubgsstücke zum Beispiel gleich eine ganz andere Wirkung und gehen nicht unter in rinem Sammelsurium aus allerlei möglichem.
Füher hat mich das Dekorieren der Wohnung nie wirklich interessiert. Es erschien mir oft langweilig oder besser gesagt es war einfach nicht mein Ding. Davon abgesehen wusste ich auch nicht genau welche Art von Einrichtungsstil ich überhaupt mag. Heute sehe ich das anders. Der Raum, in dem man wohnt sollte ein Ort des Wohlfühlens sein. Man sollte sich einfach heimisch fühlen.
Gerade leichte Farbakzente, ich bevorzuge da Pink und Weiß, besonders in Kontrast zu dunklen Möbeln, geben einem Raum gleich eine ganz andere Atmosphäre.
Vor allen Dingen wenn auch genug freier Raum
vorhanden ist. So wirkt das Ganze auch gleich viel lockerer, nicht statisch, sondern gemütlich.
Auch ein paar Pflanzen haben sich seitdem dazu gesellt. Ich habe zwar keinen grünen Daumen, den hatte ich nie (ja, es gibt auch Veganer, die keinen grünen Daumen haben :)), doch ich erfreue mich jedes Mal am Anblick der neuen Mitbewohner <3.
Ordnung – nicht perfekt, aber mit Struktur…
Ein weiterer wohl signifikanter Vorteil des Ausmistens ist es, dass sich Ordnung, wie bereits erwähnt, länger hält. Aufräumen ist keine langwierige Sache mehr, sondern mehr ein routinierter Ablauf. Dadurch, dass sich die Ordnung auch länger hält, nimmt das Ganze schlichtweg weniger Zeit in Anspruch. Doch vor allen Dingen Gegenstände bleiben länger erhalten, da sie besser in Stand gehalten werden. Man hat schlichtweg einen genaueren Überblick darüber was man besitzt. Und man muss sich somit auch nicht mehr um irgendwelche Staubfänger kümmern. Oder verwundert drein blicken, wenn man mal feststellt, dass man dies oder das besitzt, das man für längst verschollen geglaubt hat.
Nun ja, ganz perfekt ist das bei mir alles noch nicht. Zumindest noch nicht so wie ich es gerne haben möchte. Von daher hat das Ausmisten bei mir persönlich noch kein richtiges Ende. Denn da gibt es noch die eine oder andere Baustelle. Doch ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich schlussendlich werde sagen können, dass alles, und wirklich alles so ist wie es sein soll :).
Ein kleines Geschenk – Buchverlosung „Magic Cleaning“ von Marie Kondo
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Erstmal: Super Artikel, toll geschrieben 🙂 Ich versuche gerade langsam meinen Lebensstil minimalistischer zu gestalten. Angefangen habe ich, wie wohl die meisten, mit dem Ausmisten meines Kleiderschrankes und nun geht es in kleinen Schritten weiter. Ich persönlich finde es einfach ein super Gefühl sich von etwas zu trennen, auch wenn es nur kleine Dinge sind. Außerdem fängt man beim Einkaufen mal viel mehr an nachzudenken, was man wirklich braucht und wofür man sein Geld ausgibt.
Liebe Grüße, Anna
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Hey,
danke dir, freut mich wenn dir der Artikel gefällt :).
Genauso geht es mir auch. Mit dem Kleiderschrank habe ich auch angefangen. Und mittlerweile finde ich es einfach nur schön wenn alles übersichtlich ist und Struktur bekommt. Man bekommt durch das Reduzieren an sich schon einrn viel besseren Blick dafür was man eigentlich überhaupt wirklich noch braucht und was nicht. Das kann sehr erleichternd sein :).
Lg
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Habe auch vor minimalistischer zu leben- und werde, sobald ich die Zeit dazu finden, damit beginnen- bei den Büchern wird es wahrscheinlich am meisten schmerzen, aber wenn schon, denn schon. Bin gespannt, ob es bei mir klappt und ich es durchziehe, aber da ich ohnehin vorhatte, wieder rigoros Ordnung zu schaffen, zu reduzieren und und und…man hat doch einfach wirklich viel zu viel, Kleiderschränke quellen über, dennoch hat Frau nichts anzuziehen- ich versuche, nein, ich beginne! damit nun so rasch als möglich- Danke, fürs wieder bewusst machen ❤ – Glg Herta
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Hallo Herta,
freut mich, wenn mein Blogartikel dir einen positiven Anreiz liefern konnte ;).
Ich denke das wichtigste ist sich selbst dann Zeit zum Reduzieren zu nehmen, wenn man auch bereit dafür ist.
Und auch das mit dem überquellenden Kleiderschrank kenne ich nur zu gut. Da hat man eigentlich jede Menge Auswahl, aber es kommt einem vor als wäre nichts vorhanden, das tragbar wäre.
Durch das Ausmisten meines Kleiderschranks habe ich jetzt nur noch die Teile, die mir auch wirklich gefallen. Und obwohl es nun weniger ist, ist immer noch mehr als genug übrig :).
Dann wünsche ich dir auf jeden Fall schon mal viel Erfolg und auch Spaß beim Ausmisten und Reduzieren ;).
Lg
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Ja danke, auch wenn es sich bisher noch nicht wirklich ausging, es steht definitiv an 🙂 glg Herta
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